31. Januar 2022

Pressemitteilung : Verurteilung des N- und M-Wortes



[Anmerkung: Die Pressemitteilung* ist unten zu finden; folgender Text ist die Version für die Website.]

Wir als GRÜNE JUGEND Frankfurt verstehen uns als anti-rassistischer Verband. Wir lehnen die Verwendung rassistischer Begriffe ab und unterstützen die Forderung sowohl das N-Wort, als auch das M-Wort zu verurteilen. Beide Begriffe stammen aus einer Geschichte rassistischer Unterdrückung und sind verletzend und erniedrigend für Betroffene. Sie sind ein Relikt rassistischer Kolonialgeschichte.
„In der derzeitigen Situation ist es wichtig, sich nicht im parlamentarischen Zirkus zu verlieren. Es geht bei antirassistischen Maßnahmen nicht darum, in der Öffentlichkeit gut dazustehen, sondern darum die Lebensrealitäten Schwarzer Menschen anzuerkennen und durch gut abgestimmte Maßnahmen zu verbessern.“ sagt Rodi Cicek aus dem junggrünen Vorstand. Betroffenen zuzuhören, sowie langfristige Bündnis- und Bildungsarbeit in Zusammenarbeit mit Initiativen und Interessenverbänden gehöre genauso dazu,  wie die Umsetzung konkreter politischer Maßnahmen, die letztendlich keine Frage politischen Choleurs, sondern demokratischer Haltung sein sollten.
„Wir sind entrüstet, dass dies nicht Grundkonsens der Frankfurter Koalition zu sein scheint und enttäuscht darüber, dass der Antrag nicht ohne für Betroffene verletzende Streitigkeiten beschlossen werden konnte.“ fügt Leah Luwisch, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Frankfurt, hinzu.
Wir fordern die Koalition aus Grüne, SPD, FDP und Volt auf, wie angekündigt, bis zur nächsten Stadtverordnetenversammlung einen Antrag vorzulegen, welcher nicht nur diese Worte verurteilt, sondern auch die konkreten Maßnahmen zur Bekämpfung von Anti-Schwarzem Rassismus aus dem Koalitionsvertrag umsetzt. Darin sind wichtige Forderungen wie die Umbenennung von Straßennamen und Plätzen mit Bezug zur deutschen und europäischen Kolonialgeschichte sowie dem Nationalsozialismus festgehalten. Diese Maßnahmen sollen im Austausch mit Schwarzen Communities gemeinsam erörtert, angepasst und umgesetzt werden.

* Folgend findet ihr und finden Sie die Pressemitteilung zum Download.


Einen Pressebereicht aus der Frankfurter Runschau zu dieser Mitteilung ist hier zu finden.



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